Extrem niedrige Spotmarktpreise kosten den Staat Milliarden

Extrem niedrige Spotmarktpreise kosten den Staat Milliarden.
Viele glauben, dass der 11.05.2025 mit seinen extrem niedrigen Spotpreisen (bis -25 ct/kWh) sich für neue PV-Anlagen nach dem Solarspitzengesetz neutral auswirkt. Das ist ein Irrtum.

Altanlagen (vor EEG 2017) treffen das EEG-Konto mit voller Wucht.
✅ Neuanlagen sind zwar bei Negativpreisen nicht förderberechtigt, aber der Marktwert Solar wird durch die niedrigen Preise so massiv gedrückt, so dass die Marktprämie für alle positiven Energiemengen immens und unverhältnismäßig steigt.

📌 Beispiel 11.05.2025:
Mai inklusive 11.05.2025: Marktwert Solar ~2,5 ct/kWh
Mai exklusive 11.05.2025: Marktwert Solar ~2,0 ct/kWh
➡️ Folge: Die Marktprämie steigt um 0,5 ct/kWh für alle prämienberechtigten Mengen im Mai nur aufgrund des einen Tages.

Altanlagen: volle 0,5 ct/kWh Mehrkosten fürs EEG-Konto
Neuanlagen (seit 25.02.2025): ca. 0,25 ct/kWh Mehrkosten (50 % positiv bepreiste Mengen)

⚠️ Das ist nicht nur teuer – im Extremfall kann es völlig aus dem Ruder laufen:
Bei -250 ct/kWh (10-fache Negativ-Spitze) würde der Marktwert Solar auf rund -3 ct/kWh abstürzen und das EEG-Konto massiv belasten.

Was ist die Lösung? → Wechsel in ein neues EEG-Modell „Bereinigtes Marktprämienmodell“:
Nur positiv bepreiste Energiemengen werden bei der Berechnung des neuen Bereinigten Marktwerts berücksichtigt
Bereinigte Marktprämie = Anzulegender Wert – Bereinigter Marktwert Solar
Anlagenbetreiber bekommen eine Prämie für den Wechsel ins neue Modell
Extrem-Negativ-Spitzen kosten dem Betreiber sehr viel Geld → Betreiber/Direktvermarkter regeln ab → Netz wird stabilisiert

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